Geburt
Irrlichter sind eine Naturerscheinung, die man hauptsächlich in sumpfigen Gebieten antrifft. Sie sind ein seltenes Phänomen, bei dem durch die Verfaulung von Kadavern größere komprimierte Mengen an Bioenergie gebunden werden. Diese sind oft instabil und geben ihre Energie in Form von Licht an die Umgebung ab. Auf diese Art und Weise locken sie automatisch Tiere oder gar unachtsame Menschen in den hiesigen Sumpf, welche teilweise ebenfalls in diesem verenden und somit mehr Biomasse ergeben.
In selteneren Fällen verlieren sich auch Shinobi in diesen Sümpfen und liefern somit neben ihrer natürlichen Energie auch noch weit größere Mengen an geistiger und körperlicher Energie. Selbst wenn ein Ninja im Falle seines Ablebens kein Chakra geschmiedet hat, so können sich diese beiden Energien in seinem Leib durchaus mit der Bioenergie um ihn herum verbinden und auf diese Weise eine besondere Art Irrlicht erschaffen: Die so entstehenden Irrlichter nennt man auch Irrwisch, denn sie bestehen aus drei verschiedenen Komponenten und erhalten durch die geistige Energie sogar eine minimale Intelligenz. Je nach dem Shinobi, der den Irrwisch erschaffen hat, zu unterschiedlichen Teilen. Somit sind Irrwische eine Sorte von Pseudo-Geistern, die mit zunehmender Aufnahme der drei Energie-Arten an Masse und Intelligenz zunehmen.
Entwicklung
Irrlichter geben während ihres gesamten "Lebens" Licht an ihre Umgebung ab, ohne dies kontrollieren zu können. Sofern also nicht beständig natürliche oder andere Energie nachkommt, verbraucht ein Irrlicht sich im Laufe der Zeit selbst und hört somit auf zu existieren. Um dies zu verhindern, fusioniert sich also ein Irrlicht möglichst schnell mit anderen, wenn es schneller Energie verliert als es welche aufnimmt. Obgleich der Vorgang der Fusion einige Zeit in Anspruch nimmt.
Ist ein Irrwisch allerdings alt und intelligent genug, so kommt er in die Lage, Jutsu zu benutzen. Fast instinktiv setzt er nun das
Taiyou Juuden no Jutsu ein, um einfallendes Licht der Sonne oder anderer Irrlichter aufzunehmen und in Chakra zu verwandeln, als Alternative zur sehr viel langsameren Aufnahme weiterer Bioenergie. Somit wird sich ein Irrwisch mit der Zeit immer weiter von seinem Sumpf entfernen, um an hellere Orte zu gelangen und damit sein Chakra zu vermehren.
Die bisher größte Ansammlung an Irrlichtern findet man auf Ama no Iwato. Es handelt sich hierbei um eine Höhle auf einem Berg weit über den Wolken von Kaminari no Kuni. Hier leben auch die drei Anführer der Rasse und benutzen zusammen mit ihrem Gefolge die geradezu von Sonnenlicht überflutete Umgebung der Höhle zur Chakra-Produktion.
Stoffwechsel
Ein Irrwisch nimmt absichtlich mehr Energie durch den Photosynthese-ähnlichen Vorgang auf, als es durch sein eigenes Leuchten verbraucht. Dadurch wächst es in seiner Masse an, doch prinzipiell stößt es genau die Energie aus, die es auch aufnimmt: Licht.
Je mehr Chakra ein Irrwisch durch das
Taiyou Juuden no Jutsu erhält, desto größer wird auch der Anteil seiner geistiger Energie, seine Intelligenz nimmt also weiterhin zu. Irgendwann kommt außerdem der Punkt, an dem ein Irrwisch so energiereich ist, dass er zu instabil wird, um seine Form zu halten. In diesem Fall teilt sich der Irrwisch einfach auf, die Anzahl ist dabei beliebig. Die entstehenden Irrlichter sind dann entweder primitiv oder intelligent, je nach Zusammensetzung ihres Chakra.
Fortpflanzung
Abgesehen von der natürlichen Entstehung von Irrlichtern können sich auch schon bestehende sozusagen fortpflanzen. Dies geschieht asexuell, indem sie sich bei ausreichend hoher Energie in beliebig viele kleinere aufteilen. Hierbei darf das Chakra für jedes einzelne nicht zu gering ausfallen, da sich dieses sonst zu schnell in Licht umwandelt und das Irrlicht zu existieren aufhört. Im Gegensatz zu Bakterien jedoch können sich Irrlichter bei dieser Vermehrung entscheiden, ob sie identische Klone erschaffen wollen, da die Chakra-Verteilung beliebig ist. Jedoch ist dies auch ratsam, da somit die Unterschrift eines Irrlichtes auf einem Licht-Vertrag weiterhin gültig bleibt und sogar fortan auch für seinen Klon.
Physis
Da Irrlichter aus nur ein bis drei Energieformen bestehen, sind sie extrem leicht. Durch diesen Umstand können sie nach Belieben schweben, können jedoch aber auch schon von leichten Böen mitgerissen werden.
Sollte ein Irrlicht physisch angegriffen werden, so verhält es sich meist wie ein Haufen Wasser und teilt sich in viele kleinere seiner Art auf. Im Prinzip kann man es hierdurch nur indirekt töten, denn ein zerschlagenes Irrlicht kann sich wieder zusammensetzen, genauso wie es auch mit anderen Irrlichtern fusionieren kann. Wenn jedoch die entstehenden kleineren Irrlichter jeweils so wenig Energie besitzen, dass sie diese sehr schnell schon in Licht umgewandelt haben, so sind sie ab diesem Moment für die Ewigkeit verschwunden. Meistens wird jedoch der Fall sein, dass die entstehenden Teile verschiedene Größen haben, so dass dieses Szenario bei den wenigsten auftritt. Wobei die Fusion von Irrlichtern wesentlich länger dauert als ihre Aufspaltung. Somit würde ein zerschlagenes Irrlicht für die nächste Zeit keine Gefahr mehr für einen darstellen, sofern nicht alle Einzelteile denjenigen angreifen. Dafür sind sie in diesem Zustand aber meist nicht intelligent genug.
Verschiedene Irrlichter haben außerdem verschiedene Anteile von natürlicher, geistiger und körperlicher Energie. Sollte der erste Anteil zu hoch werden, so verfällt ein Irrwisch wieder in den Zustand eines primitiven Irrlichtes und verliert sein Bewusstsein, es wird wieder zu einer normalen Naturerscheinung. Sollte ein Irrlicht jedoch wie im Normalfall beständig normales Chakra produzieren, ohne in der Nähe eines Sumpfes oder einer anderen Quelle natürlicher Energie zu sein, so verliert er diese nach und nach und wird damit vorerst sehr schwach. Die Miniatur-Form des Eremiten-Modus geht also verloren und zurück bleibt nur normales Chakra. Jedoch kann dieses beständig nachproduziert werden, ohne an einen bestimmten Ort gebunden zu sein. Solange Sonnenlicht auf das Irrlicht trifft, nimmt es weiter an Chakra zu und übertrifft letztendlich den Zustand der drei Energien, einfach durch eine größere Menge von zwei. Nur sehr selten ist es der Fall, dass alle drei Energien in einem Irrlicht beständig anwachsen. Hierfür sind besondere Umstände oder eine sehr lange Zeit nötig, da ein Sumpf vom Sonnenlicht beinahe abgeschnitten ist und somit fast nie beide Energien gebildet werden können. Eine Möglichkeit ist es jedoch, mit fremden Irrlichtern zu fusionieren, die fast nur aus natürlicher Energie bestehen.
Fähigkeiten
Ein Irrlicht kann leuchten. Es hat gar keine andere Wahl. Das Chakra, aus dem es besteht, ist beständig dazu bestrebt, sich in Licht umzuwandeln. Allerdings können Irrwische mit einer besseren Chakrakontrolle die Frequenz des Lichtes senken, so dass sie vom sichtbaren in den Infrarot-Bereich oder darunter verschoben wird. Auf diese Weise verliert der Irrwisch weniger Energie in derselben Zeit, da niederfrequentes Licht eine geringere Energie besitzt, und wird gleichzeitig nahezu unsichtbar. Anders kann ein Irrwisch natürlich auch die Frequenz seiner Strahlung erhöhen, indem es mehr Chakra auf einmal umwandelt. Somit kommt das Licht in den Ultraviolett-Bereich und darüber, jedoch eignet sich diese Umwandlung nur für den Kampf, denn sie ist für die Umgebung zwar gefährlich, verkürzt jedoch auch die Lebenszeit des Irrwischs. Ist ein Irrlicht außerhalb des sichtbaren Spektrums, so kann man es nur indirekt sehen: Wenn es weiterhin Licht aus der Umwelt in sich aufnimmt und in Chakra umwandelt, so ist logischerweise an dieser Stelle ein dunkler Fleck zu sehen. Völlig unsichtbar wird ein Irrlicht also nur, wenn es temporär auf die wichtige Chakra-Produktion verzichtet.
Kommunikation
Um mit einem Irrlicht zu kommunizieren, muss dieses zuerst ein gewisses Maß an Intelligenz besitzen. Primitive Irrlichter scheiden in dieser Hinsicht also aus.
Irrwische hingegen können tatsächlich Informationen aufnehmen und auf diese reagieren, sofern es sie denn empfangen kann. Damit dies also geschieht, muss man das eine Naturphänomen benutzen, worauf sie ausgelegt sind: Licht. Die Frequenz, Intensität, Bündelung und Polarisation eines Lichtstrahls sind je nach Anwender extrem variabel. Sofern man also eine gute Chakrakontrolle besitzt und das Kousen no Jutsu beherrscht, kann man über ein bestimmtes "Gammabet" mit Irrwischen kommunizieren. Dieses beinhaltet bei weitem nicht so viele Begriffe wie die menschliche Sprache, da selbst die klügsten Irrwische nur selten an den durchschnittlichen Intellekt eines Menschen kommen, jedoch reicht es für die meisten Unterhaltungen sowie taktischen Manöver aus. Schließlich wurde das Alphabet im Laufe der Zeit auch oft vom Hikari Clan erweitert.
Um jedoch selbst mitzubekommen, was ein Irrwisch einem sagen will, müsste der Hikari selbst so lichtempfindlich sein wie diese Pseudo-Geister. Bisher gibt es für dieses Problem nur eine Antwort: Das Shinjitsugan. Nur dieses Doujutsu ist empfindlich genug, um Unterschiede in den einzelnen Eigenschaften zu erkennen und anhand dessen Rückschlüsse darauf zu ziehen, was der Irrwisch sagen will. Selbst die Farbe des ausgesandten Lichtes kann so viele Abstufungen haben, dass es für normale Shinobi unmöglich zu unterscheiden ist. Noch dazu müssten diese dafür auch erst einmal das Gammabet kennen.
Sozialverhalten
Primitive Irrlichter leben in ihrem Sumpf und sammeln dort Energie an. Sie bestehen nur aus natürlicher Energie und weisen somit nicht die geringste Intelligenz auf. Ein Sozialverhalten ist bei ihnen also nicht vorhanden.
Irrwische hingegen besitzen sehr wohl ein Bewusstsein und leben oft zusammen, um das jeweils ausgestrahlte voneinander wieder zu absorbieren. Dies hat zwar einen sehr geringen Wirkungsgrad, erhöht jedoch die Energieausbeute gegenüber reinem Sonnenlicht dennoch. So können sich Irrlichter gegenseitig ernähren und gedeihen, um sich daraufhin in kleinere aufzuteilen, sie folgen also dem Grundprinzip der Evolution.
Es gibt auf Ama no Iwato allerdings auch drei besonders alte und intelligente Irrlichter, deren Existenz man schon auf mehrere hundert Jahre schätzt. Sie haben im Laufe ihres Lebens schon so viel Chakra angesammelt, dass ihre Intelligenz die aller anderen Irrlichter weit übertrifft. Sie waren sogar schon so routiniert im Umgang mit ihrem Chakra, dass sie dieses teilweise zu Flügeln ausformen konnten, um besser in der Luft zu navigieren. Durch diese Klugheit konnten sie sich also zu den drei Anführern der Irrlichter von Ama no Iwato aufschwingen und treffen seitdem Entscheidungen, die ihre Rasse anbelangt. Sie waren es auch, die in früheren Zeiten die Abmachungen mit den Hikari getroffen haben und noch davor sogar durch ihre bloße Existenz dabei halfen, dem Clangründer die Umwandlung von Chakra in Licht beizubringen. Jedoch darf man nicht davon ausgehen, dass sich die drei Anführer stets verstünden. Bei so manchen Diskussionen wird das gesamte Tal von Ama no Iwato in gleißendes Licht getaucht, wenn die drei Irrwische verschiedener Meinungen sind und dies auch offen zeigen.
Der Vertrag
Da Irrlichter kein Blut besitzen, mussten sie einen anderen Weg einschlagen, um den Hikari eine Möglichkeit für das Kuchiyose no Jutsu zu geben. Somit wurde ein Licht-Vertrag entwickelt, welcher aus einem bestimmten Material besteht, das bei Bestrahlung seine Farbe ändert. Dieser Vertrag kann also nur im Dunkeln unterschrieben werden, also ideal für Irrlichter im Sumpf. So sind Hikari früher auch regelmäßig mit dem Licht-Vertrag in Sümpfe gewandert und haben Irrlichter mit ihrem Schein automatisch unterschreiben lassen. Zwar eine etwas zweifelhafte Methode, aber nicht mehr als bei anderen Tierarten, bei denen Eltern für ihre Kinder unterschreiben...
Daneben gibt es aber auch einen anderen Teil des Vertrages aus einem weniger empfindlichen Material. Dieser verändert seine Farbe nur bei sehr stark konzentriertem Licht, so dass er dazu geeignet ist, Irrwische unterschreiben zu lassen, was nun auch trotz Sonnenlicht möglich ist. Die Irrwische müssen dafür einfach nur mehr Chakra aufwenden, während sie leuchten.
Insgesamt gibt es fünf mögliche Stadien, die den individuellen "Code" eines Irrlichtes ausmachen. Dabei ist für jedes neu erreichte Stadium eine neue Unterschrift auf dem Licht-Vertrag nötig, da dieser Code sich dementsprechend ändert:
1. Das primitive Irrlicht, welches nur aus natürlicher Energie besteht.
2. Der neugeborene Irrwisch, der aus natürlicher, geistiger und körperlicher Energie im festen Verhältnis besteht.
3. Der Irrwisch, der das
Taiyou Juuden no Jutsu benutzt. Er besteht immer noch aus natürlicher, geistiger und körperlicher Energie, jedoch wird der Anteil der natürlichen Energie immer geringer. Ein solcher Irrwisch kann den Licht-Vertrag also nicht unterschreiben, ohne dass die Unterschrift beim nächsten Einsatz des Jutsu verfällt.
4. Der fortgeschrittene Irrwisch, der seine natürliche Energie vollends verbraucht hat und nur noch aus geistiger und körperlicher Energie besteht.
5. Der Irrwisch mit absorbierten primitiven Irrlichtern oder neugeborenen Irrwischen. Dieser besteht somit wiederum aus natürlicher, geistiger und körperlicher Energie, wobei sich das Verhältnis jedoch je nach Absorption und Einsatz des
Taiyou Juuden no Jutsu ändert. Somit kann auch dieses keinen Vertrag unterschreiben, ohne dass dies bei der nächsten Energie-Aufnahme verfällt.
Sollte ein Irrlicht zerschlagen werden und sich nicht zu 100% wieder zusammensetzen, so muss es den Licht-Vertrag erneut unterschreiben, da seine Chakra-Struktur nun verändert wurde.